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Geschichts­quellen
des deutschen Mittelalters

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Nicolaus de Cusa

(Nikolaus von Kues)

GND 118588095 – Dt. Biographie DNB Wikipedia

Leben – Vita

Auch entsprechend dem Sprachgebrauch der Zeit: Cusanus. In seinem umfassenden Wirken trat er als Philosoph, Theologe, Naturforscher, Kirchenrechtler und Kirchenreformer hervor. Geboren 1401 in Kues bei Bernkastel a. d. Mosel (Rheinland-Pfalz) als Sohn des begüterten Schiffskaufmannes Johann Chryfftz (Krebs), studierte er zunächst 1416 die Artes in Heidelberg, seit 1417, spätestens 1420 in Padua (Padova, Veneto) Kirchenrecht und wurde dort 1423 Doctor decretorum. In Padua schloss er u. a. Bekanntschaft mit Giuliano Cesarini. Von 1425 an war er Sekretär und Rat des Erzbischofs von Trier, als Vertreter des Trierer Elekten Ulrich von Manderscheid auf dem Konzil von Basel, wo er 1432 Februar 29 inkorporiert wurde. Auf dem Konzil vertrat er ursprünglich gemäßigt konziliaristische Positionen, trat jedoch seit dem Vorgehen des Konzils gegen Papst Eugen IV. auf die Seite des Papstes. Auf dem Mainzer Reichstag von 1441 nahm er als dessen Vertreter teil. Seit 1446 Kardinal in pectore, 1450 schließlich zum Cardinalis tituli S. Petri ad Vincula kreiert und kurz darauf Bischof von Brixen (Bressanone, Trentino-Alto Adige), wo er in Konflikt mit Herzog Sigismund von Tirol geriet. 1451/52 hielt sich Cusanus als päpstlicher Legat in Deutschland auf und setzte sich nachdrücklich für die Reform des kirchlichen Lebens ein. 1458 wurde er von Papst Pius II. nach Rom berufen, um als dessen Generalvikar zu fungieren. Er starb in Todi (Umbria) 1464 August 11, beigesetzt wurde er in seiner römischen Titelkirche.

Die Lebenszeugnisse sind (bislang bis zum Jahr 1458) gesammelt in: Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues, hrsg. von E. Meuthen – H. Hallauer, Hamburg 1976-2020. Vgl. dazu Comm. Meuten (1994), Woelki (2019), Woelki (2020), Helmrath – Woelki (2020) und Bünz (2022). Die bereits erschienenen Bände sind online zugänglich unter https://actacusana.de/. Eine kurze autobiographische Notiz, die beim Abschied vom kranken Vater 1449 Oktober 21 niedergeschrieben wurde, ist ediert in E. Meuthen, Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues. 1,2: 1437 Mai 17 – 1450 Dezember 31, Hamburg 1983 (https://actacusana.de), 602-603 Nr. 849.

Von der Fülle der Werke werden hier nur die Schriften zur Zeitgeschichte, zur Kirchen- und Religionspolitik berücksichtigt; zu den nicht aufgenommenen siehe Comm. gen. Gandillac (1982) 264-265 und Senger (1994) 1099-1112. Eine kritische, auf 20 Bände angelegte Ausgabe seiner Werke wurde durch die Heidelberger Akademie der Wissenschaften erarbeitet: Nicolai de Cusa opera omnia. Iussu et auctoritate Academiae Litterarum Heidelbergensis ad codicum fidem edita (erscheint seit 1932 in Leipzig, seit 1950 in Hamburg), daraus auch eine lateinisch-deutsche Studienausgabe (seit 1936 Leipzig, 1950 Hamburg): Schriften des Nikolaus von Kues in deutscher Übersetzung. Der hier einschlägige, für die Werke der Basler Zeit und der Auseinandersetzung mit den Hussiten vorgesehene Band XV der Opera omnia ist erst zum Teil erschienen.

Das Institut für Cusanus-Forschung der Universität Trier bereitet die Werke auf der Basis der Heidelberger Ausgabe in einem eigenen Cusanus-Portal http://www.cusanus-portal.de digital auf. Dort gibt es auch eine umfassende Cusanus-Bibliographie. Für die Literaturauswahl in Comm. gen. wurden Arbeiten zur Biographie und Kirchengeschichte berücksichtigt, Forschungen zu Fragen der Philosophie, Theologie und Naturkunde weitgehend beiseite gelassen.

Werke

Allgemeine Literatur – Comm. gen.

Erwähnungen in Artikeln zu anderen Autoren

Erwähnungen in Werkartikeln

Zitiervorschlag:
https://www.geschichtsquellen.de/autor/1681 (Bearbeitungsstand: 19.02.2024)

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