Isidorus, pseudo
(Pseudo-Isidor)
GND 10251352X – Dt. Biographie DNB
Leben – Vita
Auch Isidorus Mercator oder Mercatus oder Peccator. Die Kirchenrechtssammlung wurde unter dem Namen Isidors verbreitet und (vielleich mit Vorstufen seit ca. 830) Mitte 9. Jh. im Westfrankenreich in der Kirchenprovinz Reims fabriziert, mit größter Wahrscheinlichkeit unter Benutzung von Handschriften des Klosters Corbie (O.S.B., Somme, dioec. Amiens). Die erste nachweisliche Benutzung ist 857 erfolgt. Vermutlich handelt es sich bei den Urhebern nicht um eine Einzelperson, sondern um eine ganze Fälschergruppe. E. Knibbs (2013) unterscheidet zwei verschiedene "Werkstätten", die für unterschiedliche Versionen verantwortlich sind. Zu den führenden Köpfen hat K. Zechiel-Eckes zufolge Paschasius Radbertus, 844-851 Abt im Kloster Corbie, gehört.
Werke
Erwähnungen in Artikeln zu anderen Autoren
Erwähnungen in Werkartikeln
- Capitularia (Benedictus Levita)
- Collectio de raptoribus (Hincmarus archiepiscopus Remensis)
- Collectio ex epistolis Romanorum pontificum (Hincmarus episcopus Laudunensis)
- De causa Formosiana libellus (Vulgarius, Eugenius)
- De episcoporum transmigratione et quod non temere iudicentur (Anastasius Bibliothecarius)
- Epistola ad Hugonem regem (Leo abbas Romanus)
- Liber de controversia inter Hildebrandum et Heinricum imperatorem (Wido episcopus Osnabrugensis)
- Orthodoxa defensio imperialis (Gregorius Catinensis)
- Pittaciolus (Hincmarus episcopus Laudunensis)
Letzte Änderung: 10.09.2019