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Geschichts­quellen
des deutschen Mittelalters

Juan de Palomar

(Johannes von Palomar)

GND 100956963 – Dt. Biographie DNB

Leben – Vita

Genauere Lebensdaten sind unbekannt. Ausgebildet im kirchlichen und weltlichen Recht, Archidiakon von Barcelona, seit 1430 Auditor causarum sacri palatii in Rom und Kaplan Papst Eugens IV. Stellvertretend für den vom Papst ernannten Konzilspräsidenten Giuliano Cesarini eröffnete er zusammen mit Johannes von Ragusa (Ivan Stojković) 1431 das Basler Konzil. 1433 wurde er vom Konzil als einer der Redner gegen die Hussiten bestellt, im weiteren Verlauf des Jahres nahm er als kompromissloser Konzilsvertreter an der 90-köpfigen Konzilsdelegation teil, die die Böhmen in ihre Heimat zurückbegleitete. Beim Bruch des Konzils mit Eugen IV. 1437 schlug er sich auf die Seite des Papstes.

Die meisten seiner Werke sind noch unediert. Zu seinen auf dem Konzil gehaltenen Predigten vgl. M. Steinmann, Die Handschriften der Universitätsbibliothek Basel. Register zu den Abteilungen A I – A XI und O, Basel 1982, 463 und J. B. Schneyer, Baseler Konzilspredigten aus dem Jahre 1432, in: Von Konstanz nach Trient. Festgabe für August Franzen, hg. von R. Bäumer, Paderborn 1972, 139-145. – Auf einen längeren biographischen Bericht über Palomar in der Handschrift Bressanone-Brixen, Bibliothek des Priesterseminars der Diözese Bozen-Brixen, D 14, f. 486r verweist E. Meuthen, Cesarini-Studien II. Der "Tractatus Juliani apostate magis perniciosus et plus furiosus", in: Italia et Germania. Liber amicorum Arnold Esch, hg. von H. Keller, Tübingen 2001, 209-224, hier 213.

Werke

Allgemeine Literatur – Comm. gen.

Erwähnungen in Artikeln zu anderen Autoren

Erwähnungen in Werkartikeln

Zitiervorschlag:
https://www.geschichtsquellen.de/autor/1649 (Bearbeitungsstand: 05.10.2022)

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